02.07.2015 Minato & Outa Drucken
Geschrieben von: randy   
Montag, den 02. Februar 2015 um 22:00 Uhr

Heute bin ich mal wieder früh raus - der Regen hat zum Glück gestoppt. Es sieht zwar sehr wolkig aus, aber ich rechne eher mit klarer Luft und guter Fernsicht. Deswegen bin ich ja gleich zum Tokyo Tower! Später würde ja der tägliche Smog die Sicht behindern. Na ja, soweit der Plan.

Als ich in Akanebashi aus dem Untergrund kam fing es schon wieder an zu nieseln - und als ich dann auf der ersten Aussichtsplatform war ging der Wolkenbruch erst richtig los! Also die Aussicht war dann leider doch sehr eingeschränkt, aber immerhin war es so auch recht ruhig und wenig überlaufen. In den unteren Stockwerken bin ich mal wieder die ganzen Touristände abgelaufen - und besonders auch den Hello Kitty Gotochi Stand. (Gotochi bedeutet dass es dort die ganzen regionalen "Hello Kitty" Sachen von Japan gab.) Gefrühstückt habe ich dann auch endlich mal, aber nicht soviel, schliesslich bin ich ja noch Abends ins izakaya verabredet...


Auf gut Glück fahre ich weiter nach Outa, zu meinem nächsten Tagesziel. Und ja, das Wetter hat ein Einsehen und es regnet nicht mehr - zwischendrinn schaut eine Viertelstunde auch mal die Sonne raus - das fühlt sich dann aber sofort 10 Grad wärmer an - und es war nicht wirklich kalt! Beim Ikegami Honmonji haben sie momentan 500 furin aus Iwate augehängt - das war echt beeindruckend anzusehen und vor allem anzuhören. Zum Glück war der Wind heute recht wechselhaft, so dass man zwischen ganz leisen vereinzelten Tönen und an- und abschwellenden Glockenklangwellen alle denkbaren Schattierungen erleben konnte! Ich glaube ich brauche auch noch ein paar mehr furin für daheim - das klingt so genial!


Die Pagode des Tempels hat übrigens den 2 Weltkrieg völlig unversehrt überstanden - so mussten nur die Gebäude drumherum nach dem Krieg neu gebaut werden. Hier liegt Nichiren, der Gründer der gleichnahmigen buddhistischen Sekte, und ein grosses Denkmal erinnert an ihn. Die Lotussutra ist für Nichiren die Kernbotschaft und das Herz der buddhistischen Lehre - deswegen sieht man in den Ornamenten und Zeichnungen der Gebäude überall Lotusdarstellungen.


In Nakano zurück habe ich noch ein paar Minuten Zeit mich für den Abend zu richten und dann geht es wieder zum weiter entfernten JR Bahnhof. Dort habe ich dann Biene getroffen und mich durch das kulinarische Nachtleben Nakanos führen lassen. Erst ging es jede Menge Spiesschen essen - mit frischen Fassbier - hinterher sassen wir noch bei Pommes und Nachttisch im Gasto und haben uns noch in Ruhe unterhalten. Irgendwie vergeht die Zeit in Japan echt viel schneller - der Abend war jedenfalls kurzweilig und viel zu schnell vorbei.

Die Bilder von heute: https://www.flickr.c...157655421619945