10.10.2006 Sado PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: randy   
Dienstag, den 10. Oktober 2006 um 19:09 Uhr

Japanreisebilder auf Flickr

 

Um 7:00 wurde heute geweckt damit wir heute auch ein bißchen eine Chance haben unser geplantes Sadoprogramm wenigstens ansatzweise durchzubekommen.

Zum ersten mal in diesem Urlaub genossen wir ein richtiges traditionelles japanisches Frühstück und das war dann auch noch reichlichst bemessen: geräucherter Fisch, Tintenfischsashimi, eingelegte Gurken, Muschelmisosuppe, Tamago und Reis.

Der Tag heute erforderte reichlichst Busfahrten. Zum einen hat das eben schon einiges an Zeit verbraten und zum anderen war das dann auch nicht sehr günstig. Eine (Zwei-)Tageskarte gibt es leider nur für das Wochenende.

Die erste Station war Aikawa. Dort erklommen wir den gespaltenen Berg der Sado Gold Minen. Wir versuchten nach der Minenbesichtigung erst ein bißchen um die Mine herumzuwandern, mussten dies aber bald aufgeben weil es einfach keine Wanderwege geben wollte. Wir sind dann auf einem ganz anderen Weg wieder irgendwie kreativ ins Tal zurückmarschiert und haben uns den nächsten Bus nach Sawata genommen.

In Sawata genossen wir eine Bunraku-Vorführung von zwei älteren Damen und als Hintergrund hörten wir das Band mit dem Text des alten Puppenmeisters. Weil wir offensichtlich nicht sehr viel von den Erläuterungen vorher und von dem Text des Stückes hatten, haben uns die beiden älteren Damen dann noch dabehalten als die übrigen Japaner herausgeströmt sind und uns noch die Puppen von Nahem gezeigt und uns diese auch mal anlegen lassen. Die Wartezeit auf den nächsten Bus überbrückten wir mit einem kleinen Mittagessen bei einem All You Can Eat Buffet mit überwiegend Mahlzeiten im japanischen Stil. Überwiegend... es gab eben auch etwas Pizza...

Unser letztes Ziel war dann Ogi (Bäumchen) und die Busfahrt konnte auch diesmal wieder zu einem kleinen Nickerchen genutzt werden. Im Hafen machten wir eine kleine Rundfahrt mit den tarai bune - das sind große Fäßer in denen man sich herumrudern lassen kann - unsere eigenen Versuche die Bote vorwärts zu bewegen muteten etwas kläglich an, weswegen wir das dann auch lieber den Fachfrauen vor Ort überliesen.

Damit wir noch etwas Bewegung hatten und ich auch noch auf meine tägliche Schreindosis kommen konnte wanderten wir erst um eine kleine Halbinsel herum und besichtigten dann noch ein paar kleine Schreine. Wir sind dann bereits einen Bus früher als geplant zurückgefahren. Zum einen wurde es schon langsam dämmerig und zum anderen schließen die meisten Heiligtümer und Geschäfte auf diesem Touristeneiland schon so gegen 17:00.

Die Rückfahrt zog sich dann auch noch recht lange hin bis wir die ganzen Dörfer alle auf dem Weg ausgefahren hatten. Wir huschten der Reihe nach ins Bad und ein Teil von uns vesuchte sich dann auch mit der Konservation mit den auch anwesenden Japanern. Allerdings konnten diese genauso gut englisch wie wir japanisch und das mutete dann recht kläglich an. Aber der Versuch zählt.

Die Planung für morgen steht jetzt auch, alle anderen außer mir sind bereits im Bett, aber ich trinke jetzt trotzdem in aller Ruhe mein "Kirin - Lager" Bier aus und mache hier dann alles finster.

Die Bilder des Tages liegen unter: http://www.flickr.com/photos/katzenpost/sets/72157606393955890/