Start Japanreisen Japanreise 2013 01.02.2013 Kyoto Eki, Heian Jingu, Ginkakuji, Yasaka Jinja & Shopping
01.02.2013 Kyoto Eki, Heian Jingu, Ginkakuji, Yasaka Jinja & Shopping PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: randy   
Freitag, den 01. Februar 2013 um 20:40 Uhr

Japanreisebilder auf Flickr

 

Also im Winter ist das Schlafen im Futon echt gewöhnungsbedürftig. Wirklich warm ist der Tatamiboden ja auch nicht - und wenn das Zimmer von oben mit der Klimaanlage warm gepustet wird, dann ändert sich das auch kaum. Immerhin gibt es zusätzliche Decken zum zudecken, richtig schöne schwere! Ich frag ich ob da irgendwelche Metallfäden verarbeitet wurden. Die nur mässig isolierten und dichten Fenster verbessern die Sauerstoffzirkulation, aber sind auch eine zusätzliche Herausforderung wenn man eine gute Stelle im Raum zum schlafen sucht. Auch wenn ich mich langsam dran gewöhne freue ich mich schon morgen wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können.

 

Nach dem Frühstück im Zimmer (Rosinenbrötchen) war heute mein erstes Ziel das Postamt am Hauptbahnhof. Ich hatte dann die Wahl zwischen etwa 80 EUR per Luftpost und in wenigen Tagen daheim (also vor mir) oder 60 EUR SAL und erst in 2 Wochen daheim. (Natürlich hätte ich für das Geld auch einen kleinen Koffer kaufen können - aber den hätte ich auch mit mir herumschleppen müssen!) Also die 2 Wochen Option fand ich wesentlich verlockender, zumal ich dann mein Päckchen zur Not auch selber beim Zoll abholen kann. Die meisten Reisemitbringsel kommen dann eben etwas verspätet.

 

Der Tokyo Tower wird gerade auch renoviert und ist deswegen auch nicht besteigbar - nicht daß ich es vorgehabt hätte - man sieht nicht sehr viel mehr als man kostenlos auch oben auf dem Kyoto Eki sehen kann.

 

Wenn man die gängigsten Ziele im Osten Kyotos besuchen will dann ist der Bus der Linie 100 wirklich eine gute Wahl. Er steuert die ganzen Touri-ziele ohne grossen Umwege an und benennt diese auch auf englisch und chinesisch.

 

Zunächst ging es zum Heian Jingu, einem der grösseren Schreine in Kyoto. Er ist auch bekannt als einer der Veranstalter des Jidai Matsuri jeden Herbst. In den nächsten Tagen scheint auch ein Ereignis anzustehen. Es wurden jedenfalls 2 Feuerstellen vorbereitet. Ich vermute einen Zusammenhang mit Setsubun, das ja am Sonntag stattfindet. Da ich morgen früh aber nach Nagano abdüse werde ich das wohl verpassen.

 

Die Endhaltestelle der Linie 100 ist der Ginkakuji. Diesmal habe ich mir dann nur den Park mit dem Pavillion gegönnt und habe verzichtet den naheliegenden Daimonji nochmal heimzusuchen.

 

Mit dem Besuch des Yasaka Jinja habe ich dann mein Schrein&Tempel Pensum des diesjährigen Kyotoaufenthaltes erfüllt gehabt. Auch hier sah es so aus als ob man sich auf Feierlichkeiten vorbereitet. Und es gab auch wieder die obligatorischen Fress- und Nippesstände.

 

Mein Mittagessen gab es dann mitten in der Stadt in einem First Kitchen. Irgendwie hatte ich diese Shoppingarkaden wirklich kleiner in Erinnerung - vor allem bin ich auf eine recht lange Nebenarkade gestossen voll mit japanischen Lebensmittleständen - irgendwie konnte ich mich an diese auch nicht erinnern. Aber es war recht unterhaltsam da überall durchzulaufen. Es war zwar voll, aber nicht überlaufen - und es war auch mal alles offen! Irgendwie hatte ich wohl einfach diesmal ein glücklichers Händchen. In einem Exelsior Cafe habe ich dann meinen Füsschen eine Ruhepause gegönnt.

 

Zum Beginn der Dämmerung bin ich wieder zurück zum Kyoto Eki um noch ein paar Beleuchtungsbilder zu machen. Weihnachten & Valentinstag scheinen in Japan wirklich zu einem grossen Fest für Verliebte zu verschmelzen. Zumindest ist die Deko recht ähnlich!

 

Beim Annex vom Kyoto Tower Hotel habe ich dann auch endlich mal den Supermarkt gefunden, den ich die letzten Male immer vergeblich gesucht hatte. Der war echt recht gross und mit reichlich Auswahl.

 

Zurück auf dem Weg zum Busbahnhof habe ich Taikotrommeln und laute Sprechchöre gehört - und beim näherkommen auch vereinzelt Papierlaternen gesehen. Ich hatte schon überlegt ob das Vorbereitungen für die Feierlichkeiten waren - aber weit gefehlt! Das war die japanische Version einer Anti-Atomkraft Demo. Als Deutscher hat man das vor Ort auf Anhieb erkennen können weil es auch "Atomkraft- Nein, Danke!" Banner in Original gab. Ein älterer Japaner versrgte mich auch mit dem zugehörigen Aufklährungspamphlet und entschuldigte sich wortreich für die kleine Schrift. Ich werde es daheim wohl mal einscannen und Hilfe suchen zum übersetzen... :) Ich fand es faszinierend wie die Demonstranten alle brav am Rand des Weges standen und damit den normalen Verkehrsfluss keinerlei gestört haben - aber Aufmerksamkeit war ihnen trotzdem gewiss.

 

Im Ryokan ging es dann ans Koffer reorganisieren und den Tagesbericht aktualisieren - und es wird dann auch wieder ein recht ruhiger Abend werden - mal sehen wie gut ich hier morgen raus und weg komme.

 

Bilder zum Tag gibt es unter: http://www.flickr.com/photos/katzenpost/sets/72157632670795478/