11.11.2010 Nara PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: randy   
Donnerstag, den 11. November 2010 um 13:00 Uhr

Japanreisebilder auf Flickr

 

Endlich mal wieder Sonne! Aber man merkte dann doch dass ihr mittlerweile so langsam die Kraft fehlt. Mehr als 17 oder 18 Grad wurden es einfach nicht mehr.

Heute wollte ich mir in aller Ruhe den Nara Park und seine Tempel und Schreine vornehmen. Die vergangenen Male bin ich hier doch eher durchgerannt, das sollte jetzt mal anders angegangen werden.

Zunächst ging es am Daibutsu Ike vorbei zum Todaiji, einem der prominentesten Schreine Naras.

Den Daibutsu Den (500 Yen) mit dem grössten sitzenden Budda (Daibutsu - grosser Budda) in einer Halle, hatte ich bisher immer nur von aussen besichtigt. Aber diesmal hatte ich Zeit und Musse auch in die Halle hineinzugehen - und ich finde daß es sich gelohnt hat!

Den Glockenturm mit der großen Glocke konnte man dann kostenlos besuchen. Dort habe ich mir dann auch eine Packung Hirschkekse für später geholt.

Die, leicht am Berg schwebende, Nigatsu-do sah schön antik, aber gut erhalten und gepflegt aus. Da hat man auch eine gute Aussicht. Aber primär mag ich das Gebäude wegen seiner speziellen Athmosphäre.

Im Hokke-do (500 Yen) war gerade die Hälte wegen Renovierung geschlossen. Im Rest konnte man einige (Holz-)Statuen bewundern. Für den Preis war auch gleich eine Ausstellung im Nachbargebäude inclusive - aber ich weiss nicht was ich da eigentlich gesehen habe. Irgendwelche lackierte Gestelle.

Zum Todaiji gehören dann noch einige andere Gebäude, aber die kann man (momentan?) nur von aussen besichtigen.

Am Ausgang des Tempelgeländes fiel mir eine abgezäunte Bergwiese auf, an deren Ränder zwei Wege nach oben führten und unten stand ein Häuschen wo 150 Yen für diesen Weg verlangt wurden. Etwa eine Stunde später war ich dann endlich oben auf dem Berg, der tatsächlich nur eine grosse Blumenwiese war. Damit war ich dann etwas ungeplant auf dem Wakakusayama gelandet. Ich habe dort erstmal die schöne Aussicht genossen und meine mitgebrachten Hirschkekse an die dort anwesenden Rehe verteilt. Im Nu war ich von 9 feuchten Nasen umringt. So weit weg vom Tal gibt es die Kekse ja selten. Der Abstieg war dann auf der anderen Seite umsonst, aber hat wesentlich länger gedauert und war durch den schattigen, idyllischen Wald in Serpentinen hinab.

Im Tal angekommen bin ich dann also mal wieder in den prächtigen, knallroten Kasuga Taisho (500 Yen) mit seinen alten Bäumen (2 Zedern & 1 Kampferbaum), reichlich Nebenschreinen und einer Sammlung von vielen Metalllampen. Rundherum um diesen Schrein ist das Paradies für Steinlaternenfans!

Zum Kasuga Wakamiya Schrein habe ich dann auch mal einen Abstecher gemacht, auch ein schönes, älteres Stück. Was es mit den herzförmigen Ema-Täfelchen dort auf sich hat kann ja jeder selber vermuten.

Beim Verlassen des äußeren Torii des Kasuga Geländes fiel mir ein Schild "Deer Hall" auf - da musste ich dann auch noch hin. Das war mehr so eine kleine Arena in der im Herbst ein paar Rehe mit Geweih niedergerungen werden bevor dieses dann abgesägt wird.

Zum Ausklang bin ich noch ein bisschen in Nara gebummelt bevor es zurück ins Hotel ging.

Die Bilder zum Tag gibt es unter: http://www.flickr.com/photos/katzenpost/sets/72157625360465980/