Start Japanreisen Japanreise 2010 03.11.2011 Miyajima
03.11.2011 Miyajima PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: randy   
Mittwoch, den 03. November 2010 um 13:00 Uhr

Japanreisebilder auf Flickr

 

Diesen Morgen begann ich wieder mit einem Bad im Ofuro. Da ich den übrigen Urlaub in Business Hotels bin werde ich dafür nicht mehr so oft Gelegenheit haben.

Zum Frühstück gab es heute im Speiseraum "westlich" also Salat, Omelette, und Hefeteilchen mit Butter und Marmelade. Morgen gibt es dann "japanisch" - früher umbuchen ging halt nicht.

Heute nahm ich dann auch das Angebot des Shuttle Busses wieder dankbar wahr - es war noch recht früh und sollte ein langer Tag werden!

Ich bin nämlich extra früher aufgestanden damit ich den Itsukushima-Schrein noch bei Flut erlebe. Die Gezeiten lagen momentan etwas ungünstig, so daß der Schrein und das Otorii fast den ganzen hellen Tag im Schlamm stehen. Und mit Wasser sieht die ganze Anlage einfach besser und lebendiger aus. Ich hatte das Glück daß, als ich kam, eine Zeremonie bei der Miko zu Gaigaku vor dem Heiligtum traditionell tanzen stattfand. Auch sonst habe ich jede Ecke des Schreines auf mich einwirken lassen und auch die älteste Noh-Bühne Japans gebührend bewundert.

Unmittelbar hinter dem Itsukujima Schrein geht eine Landzunge hinaus zum Kyomori Schrein. Dort war nicht sehr viel los - das knallgrüne Gatter der Schreintüren gibt einen knalligen Kontrast zu dem rot des übrigen Gebäudes ab.

Gleich nach dieser Landzunge stolpert man direkt auf das Gelände des Daiganji. Dort wurden Vorbereitungen für eine Veranstaltung getroffen. Ganz klar! Da habe ich später nochmal vorbei geschaut.

Aber zunächst wollte ich erstmal zum etwas abseits gelegenen Omoto Schrein spazieren. Auf dem Weg dorthin lockte ein steiler stufiger Austieg auf einen Felsenhaufen, der sich als Aussichtspunkt entpuppte. Im Omoto Schrein war auch wieder alles rundherum still und verschlossen - im einzigen offenen Gebäude konnte man rote Holzpferde sehen. Der Omoto Park, ein Stückchen hinter dem Schrein, war komplett von Rehen belagert und sobald man auch nur Anstalten macht irgendetwas (möglicherweise essbares) auszupacken hat man gleich viele Freunde mit feuchten Nasen um sich versammelt.

Bei dem Rückweg in der Stadt stellte ich est das man von dem mir gewähltem Weg zur Tahoto Pagode eine recht schöne Aussicht auf diese und auf die Pagode des Senjokaku hat. Die Tahoto Pagode hat wie gewohnt eine quadratische Grundform, die aber dann ganz unüblich in ein rundes Dach mündet.

Zur Entspannung bin ich durch die Omotesando und die Machiya Strassen zum shoppen gebummelt und habe dann in einer Nebenstrasse weit vom Schuss und gut versteckt einen kleinen Su-pa- gefunden. Das kam gerade recht um mir ein paar Getränke zu holen.

Mittlerweile gab es vor dem Daiganji eine grössere Menschenansammlung die sich einen Stehplatz um ein abgestecktes Gelände suchte. Nach feierlicher und langatmiger Einleitung wurde ein Feuer aus recht grünen Nadelzweigen entfacht. Darin wurden dann zunächst jede Menge beschrifteter Ema-Täfelchen verbrannt. Anschliessend folgten Massen von ausgebrauchten Ess-Stäbchen. Als die Flammen der Ess-Stäbchen noch züngelten sind einige Mönche bereits barfuss mitten durch die Brandstelle gelaufen.  Als es dann nur noch Glut gab, sind dann nochmal alle Mönche und hinterher noch etwa 200-300 Freiwillige barfuss mitten durch die Glut, Verbrennungen inclusive!

Als nächstes besuchte ich das Geschichts & Folklore Museum. Da gibt es viel zu sehen, aber eigentlich ist sowas doch eher was für einen Regentag. Immerhin war bei etwa 50% der Exponate auch eine englischsprachige Erklärung dabei.

Es folgte die Suche nach der Burgruine Miyao in Hafennähe, gefunden habe ich aber nur ein paar Schreine mit guter Aussicht, aber das war nicht das gewünschte Ergebnis. Vielleicht gelingt es ja beim nächsten Besuch?

Langsam wurde es später und ich beobachtete den Sonnenuntergang am Otorii. Ich blieb bewusst so lange, schliesslich wollte ich Nachtaufnahmen vom Itsukujima und Otorii machen. Was ich nicht bedacht hatte: Die Touristinformation macht früher Feierabend und konnte mir deswegen auch nicht wieder das Shuttle rufen! Also hatte ich dann noch einen netten Nachtspaziergang zurückzulegen bevor ich mich in meinem Hotelzimmer zum Abendbrot niederlassen konnte.

Hinterher ging es dann noch ins Bad. Die Berichte und Bilder wurden dann auch soweit vorbereitet und schon mal der Koffer ür den nächsten (Reise)Tag vorbereitet.

Die Bilder zum Tag gibt es unter: http://www.flickr.com/photos/katzenpost/sets/72157625185133175/

Selbstversuche des Tages:
Miyajima Cola: Schmeckt wie konzentriertere Ramune mit einem Schuss Colaaroma